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Meldung
21. März 2023 : Am 16.3. sind ehemalige Doktoranden und ein Studierender des Fachbereichs mit dem GFFW-Förderpreis geehrt worden.
Die feierliche Verleihung der Förderpreise im akademischen Jahr 2022/2023 fand am Donnerstag, 16. März 2023, in der Schlossaula statt. Geehrt wurden unter anderen Dr. Katharina Hembach-Stunden, Dr. Lisa Wamhoff, Dr. Eduard Anton und Studierender Nicolas Schmedt.
Mit der öffentlichen Anerkennung der Verleihung des Förderpreises durch die Universität Osnabrück wird die Leistungsbereitschaft der Studierenden und des wissenschaftlichen Nachwuchses gewürdigt. Die großzügige Unterstützung belegt, dass viele Verantwortungsträger aus Wirtschaft und Gesellschaft diese Ziele teilen.
Preisträgerin Dr. Katharina Hembach-Stunden
Wie wirken sich ökologische Kipppunkte auf das menschliche Kooperationsverhalten aus? Welche Auswirkungen haben ungenaue Prognosen auf Investitionen in Klimawandelanpassungsmaßnahmen? Diese Fragen hat Dr. Katharina Hembach-Stunden in ihrer mit dem Förderpreis ausgezeichneten Promotionsarbeit untersucht. »Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels möchte ich mit meiner Promotionsarbeit zu einer Verbesserung der politischen Gestaltung von Ressourcenmanagementstrategien beitragen«, erklärt sie. Nachdem die 33-jährige sich während ihres Studiums der Volkswirtschaftslehre in Bonn und Hamburg auf die experimentelle Ökonomik konzentrierte, nutzte sie die Chance, ihr Interesse an der Verhaltens- und der Umweltökonomik in ihrer wissenschaftlichen Forschung zu verbinden. Und die nächsten Schritte sind bereits gemacht: »Im Anschluss an meine Promotion und Elternzeit, habe ich im Dezember letzten Jahres eine Stelle als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung GmbH in Osnabrück angetreten. In Zukunft möchte ich mit meiner Forschung zu Fragen der Energie-, Klima- und Umweltökonomie einen Beitrag leisten«.
Preisträgerin Dr. Lisa Wamhoff
Dr. Lisa Wamhoff hat, was ihre akademische Ausbildung angeht, in vielen verschiedenen Bereichen studiert. An der Universität Bremen absolvierte sie nach dem Abitur einen Lehramts-Bachelor in den Fächern Mathematik und Hispanistik. Es folgte ein zweiter Bachelor in Mathematik mit dem Anwendungsfach Psychologie sowie ein Master in derselben Fächerkombination mit dem Schwerpunkt Statistik. Anschließend folgte an der Universität Osnabrück eine Promotion im Bereich Marketing in den Wirtschaftswissenschaften. Was auf den ersten Blick durch die Vielfalt der Interessen beeindruckt, folgt für die 1990 in Georgsmarienhütte geborene Wissenschaftlerin zugleich auch einer inneren Logik: »Mich interessieren Fächer, die in ihrer Kombination Elemente der Psychologie mit denen der Statistik miteinander verbinden.« In ihrer nun mit einem Förderpreis ausgezeichneten Dissertation hat sie sich mit Entscheidungsheuristiken in der sogenannten Conjoint-Analyse befasst. »Dabei ging es mir um die Frage, wie – meist unbewusste – Kaufentscheidungen getroffen werden und dabei insbesondere, ob Konsumenten Schwellenwerte für jede Eigenschaft bilden, aufgrund derer dann direkt ein Produktkauf ausgeschlossen wird.« Nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer wissenschaftlichen Ausbildung möchte Dr. Lisa Wamhoff als nächstes die drei Paper ihrer kumulativen Dissertation in Marketing-Journals veröffentlichen. »Das ist etwas, auf das ich bereits seit Beginn meiner Doktorandenzeit hingearbeitet habe.«
Preisträger Dr. Eduard Anton
Eduard Antons Interesse an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Informationstechnologie begleitete ihn bereits früh und motivierte ihn zur Wahl seines Studiengangs – Wirtschaftsinformatik. Nach dem erfolgreichen Masterabschluss arbeitete er knapp vier Jahre im Projektmanagement und in der Beratung bei Hewlett Packard Enterprise bzw. PricewaterhouseCoopers GmbH, bevor er seine Karriere in der Wissenschaft neu ausrichtete. Ausgezeichnet mit einem Förderpreis wird er für seine Dissertation an der Universität Osnabrück, die sich mit der Frage befasst, wie organisatorische Fähigkeiten für den effektiven Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im betrieblichen Umfeld aufgebaut und genutzt werden können. »Für Unternehmen ist das Thema hochaktuell, insbesondere vor dem Hintergrund der Verbreitung von Technologien wie ChatGPT, die viele Unternehmen und Tätigkeitsfelder mittelfristig verändern werden.« Die Forschungsbeiträge von Eduard Anton sind durch zahlreiche Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften, wie Journal of Business Research, Information & Management oder Information Systems and e-Business Management, eindrucksvoll belegt. Unschwer zu erraten, wie es für ihn also weitergehen soll: »Im Rahmen meiner Habilitation werde ich weiter sozioökonomische Fragestellungen im Zusammenhang mit KI und Big Data Analytics verfolgen.«
Preisträger Nicolas Schmedt
In den letzten Jahren hat das Interesse an Kryptowährungen stark zugenommen. Neben den zwei bedeutendsten Währungen – Bitcoin und Ethereum – gibt es aber auch viele Weitere, mit teilweise zweifelhaftem Ruf. Aufgrund von rasanten Kursanstiegen sind diese bei Anlegern und Spekulanten ungeachtet des hohen Risikos beliebt. Um die Rolle, die sie für die Finanzwelt spielen besser zu verstehen, bedarf es einer detaillierten Betrachtung ihrer Volatilität. Volatilität kommt vom lateinischen Adjektiv volatilis und bedeutet eigentlich »flüchtig« – was zumindest bei der Kryptowährung OneCoin wörtlich zu nehmen ist, da deren Gründerin – Ruja Ignatova – wegen Milliardenbetrugs zu den durch FBI und Europol meistgesuchten Flüchtigen gehört. In der Finanzwelt beschreibt der Begriff das Ausmaß der Wertschwankungen und das damit einhergehende Anlagerisiko. »In meiner Masterarbeit habe ich verschiedene Methoden zur Prognose der Volatilität miteinander verglichen, sodass zukünftige Forschung an sichere Vorhersagen des Kryptowährungsmarktes anknüpfen und so die Tragfähigkeit des Marktes besser beurteilen kann«, sagt Nicolas Schmedt. Seine Arbeit liefert einen wertvollen Beitrag zum besseren Verständnis des weiten Themenfeldes von Kryptowährungen und des ihnen aus Anlegerperspektive oftmals anhaftenden Mangels der hohen Volatilität.