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21. Oktober 2019 : Wirtschaftskurs bei der Herbstakademie 2019
Vom 16. bis zum 18. Oktober fand die 18. Herbstakademie an der Universität Osnabrück statt. Mit dabei der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften mit einem Kurs zu „Safety First? Wie wir mit wirtschaftlichen Risiken umgehen“.
Gemeinsam mit 13 Schülerinnen und Schülern aus Osnabrück, Bramsche und Bersenbrück erarbeitete das Projektteam (Peter Dreuw, Denise Florenz, Robert Gillenkirch von der Universität Osnabrück und Jan-Hendrik Rahe vom Greselius Gymnasium Bramsche) Antworten auf drei Fragen: „Wie sind wir zum Risiko eingestellt?“, „Wie nehmen wir Risiko wahr?“ und „Wie bewerten wir Risiko?“. Auf der Basis ökonomischer Experimente zu allen drei Themen wurden konkrete Forschungsfragen gestellt und in der Diskussion, unterstützt durch Literaturrecherchen und mathematische Analysen, systematisch behandelt.
Ausgehend von den grundlegenden Risikoeinstellungen (Risikoaversion, Risikofreude) gestalteten die Schülerinnen und Schüler am ersten Tag eine „Landkarte“ der persönlichen Einflussfaktoren auf die Risikoeinstellung wie Alter, Familie, Bildungsstand oder kognitive Fähigkeiten. Am zweiten Tag standen psychologische Faktoren im Vordergrund, die die menschliche Risikowahrnehmung beeinflussen. So glauben Menschen in manchen Situationen nicht an den Zufall („Gambler’s Fallacy“), beurteilen die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen zu stereotypisch (Repräsentativitätsbias) oder geben sich selbst zu hohe Erfolgschancen, weil sie ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen (Kontrollillusion). Am dritten Tag schließlich ging es um die konkrete Bewertung unsicherer Alternativen und die Verhaltensanreize, die entstehen, wenn Entscheider nur nach dem Erfolg und nicht auch nach dem Risiko ihrer Entscheidungen beurteilt werden.
Auch wenn die Anforderungen zum Teil höher waren als in der Schule, zeigten sich die Schülerinnen und Schüler begeistert von der Herbstakademie. Positive Stimmen lobten die Themen und Experimente als sehr interessant, oder weisen auf den interessanten psychologischen Hintergrund der Themen hin. „Beeindruckt hat mich besonders die Leistungsstärke der Schülerinnen und Schüler“ stellte Prof. Gillenkirch am Ende der drei arbeitsintensiven Tage fest. Als Fazit der drei Tage kann man sehr gut ein Kommentar von einer Schülerin anbringen: „Wirtschaft ist nicht trocken, sondern interessant!“ Die Schülerinnen und Schüler werden ihre Erkenntnisse in einem Abschlussbericht zusammenfassen und in einer Präsentationsveranstaltung am 20. November vorstellen.
Blick in den PC-Pool in der Katharinenstraße, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Experimente durchspielten oder Literatur online recherchierten.